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Corona

Informationen und Empfehlungen, Stand: 22.03., 18:30 Uhr

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger

Wir alle stehen aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie vor großen Herausforderungen, vor Veränderungen unseres Alltagslebens, wie sie kaum vorstellbar waren. Es handelt sich um ein nie dagewesenes Herunterfahren des gesamten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens auf das absolut Notwendige. Liebgewonnene Freizeitbeschäftigungen müssen in den nächsten Wochen ausgesetzt werden, aber vor allem im Arbeitsleben ist mit gravierenden Veränderungen zu rechnen. Viele Branchen werden stark betroffen sein, sei es durch Quarantänen, durch Heimarbeit oder Kinderbetreuung, oder durch das Einbrechen des Umsatzes. Bad Saarow mit seinem Fremdenverkehr hat ohne Zweifel eine schwere Zeit vor sich.

Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt zusammenstehen. Gefragt sind Solidarität, Verständnis, Geduld, aber vor allem auch Kreativität. Befolgen Sie die Verhaltensregeln im Freien, in den Einkaufsmärkten, in öffentlichen Verkehrsmitteln und auf Arbeit – insbesondere die Abstandsregel. Schränken Sie Ihre sozialen Kontakte ein auf kleinere, gleichbleibende Gruppen. Nutzen Sie frei gewordene Zeit für Ideen, um die in dieser Phase auftretenden Probleme zusammen mit anderen anzugehen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind aufgerufen, gemeinsam zu überlegen, wie der Betrieb unter den gegebenen Umständen aufrecht erhalten bleiben kann, oder wie ein Zurückfahren oder die Schließung des Betriebes möglichst glimpflich von allen gemeinsam erduldet werden kann. Informieren Sie sich über die Möglichkeiten finanzieller Hilfen wie Kurzarbeitergeld, und nutzen Sie sie!

Seien Sie solidarisch. Die vor uns stehende Zeit wird auch psychisch und seelisch eine Belastung. Geben Sie Frustration nicht sofort Raum, sondern versuchen Sie, konstruktiv und positiv zu wirken. Gegenseitige Vorwürfe, welche Maßnahmen wann hätten erfolgen sollen oder nicht erfolgen sollen, sind im Moment nicht hilfreich. Zur Ehrlichkeit gehört, dass derzeit kein Mensch völlig sicher sein kann, welche Faktoren auf welche Weise wirken. Eine Auswertung des Erfolgs der Maßnahmen kann erst einige Zeit nach der Epidemie mit Sicherheit vorgenommen werden. Die Behörden versuchen ihr bestes, auf die sich täglich ändernde Lage zu reagieren. Sie sind dabei auf unser Verständnis und unsere Bereitschaft angewiesen, das Unvermeidliche mitzutragen. Verbreiten Sie keine Falschnachrichten, sondern informieren Sie sich zunächst auf den Seiten der Bundesregierung, des Robert-Koch-Instituts, des Landkreises Oder-Spree oder des Amtes Scharmützelsee.

Wenn die sozialen Kontakte eingeschränkt sind, heißt das nicht, dass Sie nicht kommunizieren können. Ganz im Gegenteil sollte jetzt häufiger zum Telefon gegriffen werden, oder Sie nutzen Bildtelefondienstleister über das Internet. Rufen Sie Menschen an, die Sie lange nicht gesprochen haben. Erkundigen Sie sich regelmäßg bei älteren Mitmenschen aus Ihrem Bekanntenkreis, wie es Ihnen geht, ob Sie Hilfe brauchen, oder einfach nur, um etwas Abwechslung im Alltag zu generieren. Vergessen Sie bei all dem die heilsame Wirkung von Humor nicht, den wir uns erhalten sollten. Sehen Sie es anderen nach, wenn sie z. B. im Galgenhumor eventuell mal über das Ziel hinaus schießen: Wir stehen alle unter ungewohntem Druck.

Viele fragen sich, was die Krise für sie persönlich und geplante Veranstaltungen und private Zusammenkünfte bedeutet. Im Folgenden werde ich versuchen, die wichtigsten Fragen zu beantworten, und die Informationen aktuell zu halten. Über Hinweise bzgl. veralteter Links, Irrtümer o. ä. würde ich mich freuen.

1. Wo finde ich Informationen?

Hier folgt eine Linksammlung:

Informationen zum Virus selbst und die Antworten auf häufig dazu gestellte Fragen, wie z.B. „Welchem Zweck dient die Quarantäne?“ finden Sie hier:

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html

https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html.

Tagesaktuelle Informationen des Gesundheitsministerium gibt es hier: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html.

Informationen der Bundesregierung zu den getroffenen Maßnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung sowie zu finanziellen Hilfen für verschiedene Berufsgruppen, aber auch Unternehmen, finden Sie hier:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles?query=corona

Zum Beispiel zum Kurzarbeitergeld https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/bundestag-kurzarbeitergeld-1729626, zu den Leitlinien der Bekämpfung https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 oder zu Hilfen für Künstler: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/kulturstaatsministerin-kuendigt-hilfen-fuer-kultur-und-kreativwirtschaft-an-1731108.

Informationen zur Umsetzung der Maßnahmen auf den untergeordneten Ebenen sowie zu möglichen Ausgleichsmaßnahmen für Härtefälle finden Sie hier:

https://www.brandenburg.de

https://www.landkreis-oder-spree.de/

https://www.amt-scharmuetzelsee.de/seite/445186/corona-virus-information.html.

Die aktuelle Richtlinie des Landes Brandenburg mit einem Bündel an Maßnahmen zur Eindämmung des Virus finden Sie hier: www.brandenburg.de/alias/bb1.c.662099.de.

Telefonnummern für Informationen sowie den Fall eines Verdachts finden Sie auf der Seite des Gesundheitsministerium Brandenburg msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/start/
Die Wichtigste ist die 116117 (ohne Vorwahl), an die Sie sich wenden können im Falle einer akuten Erkrankung oder des Verdachts darauf. Auf Landesebene ist die 0331-8683-777 erreichbar (https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~05-03-2020-coronavirus-buergertelefon-beim-lavg-eingerichtet). Auch der Landkreis Oder-Spree hat unter  03366-35-2002 eine Rufnummer für Ratsuchende eingerichtet. Das Amt Scharmützelsee erreichen Sie für Fragen unter 033631-45-125 und -126. Das Helios-Krankenhaus Bad Saarow bittet darum, vor einem Besuch wegen eines Verdachts, zunächst die (033631) 7-2291 anzurufen.

Informationen zu aktuellen Ideen gegenseitiger Hilfen und privater Angebote im lokalen Bereich finden Sie unter anderem in der Facebook-Gruppe Scharmützelsee www.facebook.com/groups/420149238043330/.

Eine gute, aktuell gehaltene Übersicht für die Region bietet außerdem die Webseite des Landstagsabgeordneten Ludwig Scheetz: https://ludwig-scheetz.de/corona-in-der-region/.

 

2. Wie sieht es mit Schul- und Kitaschließungen aus?

Die Bildungseinrichtungen schließen im Land Brandenburg ab Mittwoch, dem 18.03.2020. In den Kindertagesstätten und im Hort wird eine Notbetreuung für Personen ausgewählter Berufstätigkeiten eingerichtet. Die Auflistung der betroffenen Tätigkeitsfelder und Kriterien (beide Elternteile betroffen oder alleinerziehend) sowie die Formulare für die Antragsstellung sowie den Arbeitgeber finden Sie hier: www.amt-scharmuetzelsee.de/news/1/556956/nachrichten/notbetreuung-in-kindertageseinrichtungen-im-amt-scharm%C3%BCtzelsee.html

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass der Kreis der berechtigten Personen klein gehalten werden muss. Die Schließung von Schule und Kitas verfolgt das Ziel, die Ansteckungsgeschwindigkeit zu reduzieren. Kinder gelten dabei als Querschnittsgruppe und daher als besonders geeignet, den Virus schnell zu verbreiten: Sei ein Betrieb A von der Infektion betroffen, überträgt sich der Virus u. U. auf große Teile der Belegschaft, von dieser auf deren Kinder, von da auf alle Kitas der Kinder, und von dort auf andere Eltern und damit andere Belegschaften der Betriebe B-Z. Aus diesem Grund müssen die Gruppen der in der Notbetreuung verbleibenden Kinder so klein wie möglich gehalten werden.

In den Unternehmen oder im privaten Umfeld werden zur Zeit teilweise Ersatzbetreuungen organisiert. Dies ist prinzipiell nicht verkehrt und einer Betreuung durch die Großeltern vorzuziehen. Wichtig ist dabei, dass die Gruppen nicht mehr als 5 Kinder umfassen und konstant zusammen bleiben, dass also nicht ständig neue Gruppen gebildet werden, oder die betreuende Person ständig wechselt. Führen Sie Buch über die Anwesenheiten der Kinder, Eltern und Betreuenden.

Die Entscheidungen, ob die Hilfe von Großeltern oder anderen älteren Angehörigen und Bekannten für die Kinderbetreuung genutzt wird, kann nur innerhalb der Familien getroffen werden. Es wird jedoch dringend davon abgeraten. Bedenken Sie, dass die Inkubationszeit bis zu 20 Tage betragen kann, währendderer Sie oder Ihre Kinder andere anstecken können. Dazu kommt, dass gerade Kinder häufig keine oder kaum Symptome zeigen. Für ältere Personen aber steigt bei einer Infektion das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs ab 50 Jahren an, für Über-70jährige besteht ein hohes Risiko.

Was ist mit den Kitagebühren?

Die Gebühren für in der Trägerschaft des Amtes Scharmützelsee befindliche Einrichtungen werden für den Monat April ausgesetzt: www.amt-scharmuetzelsee.de/news/index.php

Hinweise zum Umgang mit der Krise und wie Sie es Ihren Kindern erklären können, finden sich hier: www.bundesregierung.de/.../wie-eltern-ihren... .

Die Kita Abenteuerland hat Ideen für Spiele, Singen und mehr am Zaun befestigt: www.amt-scharmuetzelsee.de/news/index.php.

3. Wie kann ich mich und andere vor Ansteckung schützen?

Die wichtigsten Informationen dazu finden Sie z. B. hier: https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html (siehe auch Linksammlung unter 1.).

Dazu gehören

  • regelmäßiges Händewaschen, insbesondere während der Arbeit, nach Fahrten zur Arbeit/Einkauf und generell, wenn Sie nach Hause zurückkehren
  • regelmäßiges Lüften von Räumlichkeiten
  • Vermeiden von Menschen auf engem Raum
  • keine privaten Feiern mit Gästen von außerhalb des üblichen Haushalts
  • Abstandsregel von 1,5m-2m zu anderen Menschen einhalten
  • im Zweifel lieber zu Hause bleiben, sich draußen nur noch maximal zu zweit bewegen.

Mundtücher schützen andere vor einer möglichen Infektion des Trägers, sie erhöhen allerdings den Schutz des Trägers vor einer Infektion durch andere nur geringfügig. Ein generelles Tragen eines Mundschutzes ist für Nicht-Infizierte nicht angezeigt, ist aber auch nicht völlig nutzlos.

Halten Sie insbesondere beim Einkauf Abstand zu anderen, und zum Personal. Dieses gilt es besonders zu schützen. Einzelhändler sind aufgerufen, die Abstandsregel durchzusetzen. Nutzen Sie dafür eventuell auftreibbare Absperrbänder, oder kleben Sie Markierungen auf den Fußboden. Bedingt durch steigende Temperaturen kann und sollte auch der Platz vor der Verkaufsstätte genutzt werden, um Schlangen zu bilden.

Generell sollten Sie beherzigen, dass eine im Falle einer Infektion nicht mehr nachvollziehbare Gruppe von Menschen, die Sie angesteckt haben könnten, die Behörden vor große Probleme bei der Bekämpfung des Virus stellt. Halten Sie daher Ihre sozialen Kontakte auf eine kleine Gruppe beschränkt. Es empfiehlt sich, ein Kontakte-Tagebuch zu führen. Notieren Sie die Orte und Zeitpunkte Ihrer Besuche z. B. im Supermarkt, und die direkten Gespräche mit Personen, auch bei Einhaltung der Abstandsregel. Im Falle einer Befragung sollten Sie in der Lage sein, rückwirkend bis zu 20 Tagen Auskunft über Ihre Kontakte zu geben.

Schützen Sie insbesondere ältere Mitbürgerinnen und -bürger durch Abstandhalten oder durch Angebote zum Übernehmen wichtiger Wege für sie (siehe 10.).

4. Kann oder sollte ich überhaupt noch aus dem Haus gehen? Sollte ich private Feiern absagen?

Einige europäische Staaten haben allgemeine Ausgehverbote verhängt. Das heißt, nur noch mit schriftlicher Erlaubnis darf das Haus verlassen werden, z. B. für den Weg zur Arbeit (für wichtige Berufe) oder zum Einkauf. Auch die Bundesregierung und die Länder haben sich nun für solche Einschränkungen entschieden: https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html

Lesen Sie auch die aktualisierte Verordnung des Landes Brandenburg mit detaillierten Festlegungen für mehrere Lebensbereiche: www.brandenburg.de/alias/bb1.c.662099.de .

Demnach bleibt zulässig, weiterhin auch aus dem Haus zu gehen, unter Berücksichtigung der Verhaltensregeln (siehe 3.). Frische Luft und andere Menschen (zumindest zu sehen) sind heilsam, vor allem für die Psyche. Wichtig ist auch hierbei, dass die Infektionsketten im Falle eines Falles nachvollziehbar sein sollen. Die Abstandsregel muss eingehalten werden, es dürfen keine Gruppen von mehr als 2 Personen in der Öffentlichkeit gebildet werden.

Bedenken Sie, dass das Virus einige Stunden auf Oberflächen überlebensfähig ist (Quelle https://www.tagesschau.de/faktenfinder/coronavirus-oberflaechen-101.html), aber die Ansteckungsgefahr über Oberflächen gering ist, solange nicht unmittelbar danach die Schleimhäute im Gesicht berührt werden (Augen, Nase, Mund).

Dennoch wurden aus diesem Grund sowie wegen des unvermeidlichen Kontakt von Kindern untereinander auch die öffentlichen Spielplätze vorsorglich geschlossen. Empfehlenswert ist hingegen ein Spaziergang Ihrer Familie in unseren wunderschönen, erholsamen Wäldern.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen lässt sich nicht leugnen, dass jeder Gang nach draußen ein gewisses Risiko einschließt, sich oder andere anzustecken. Sei es durch unvorsichtige Dritte, die den Wunsch nach Abstand ignorieren, oder dadurch, dass es an der Supermarktkasse eben doch mal eng zugeht. Falls Sie zu den gefährdeten Personen gehören (siehe https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogruppen.html), sollten Sie versuchen, jeden Ausgang aus dem Haus zu vermeiden. Bitten Sie andere um Hilfe, um Wege für Sie zu erledigen. Viele Menschen zeigen derzeit eine große Bereitschaft, anderen zu helfen. Genieren Sie sich nicht, sie anzunehmen (siehe 10.).

Manche von uns hatten für die nächste Zeit Geburtstagsfeiern, Hochzeiten u. ä. geplant oder es steht eine Beerdigung an. Wenn möglich, sagen Sie diese ab. Insbesondere sollten überregionale Reisen innerhalb wie außerhalb Deutschlands unterlassen werden. Falls Sie nicht absagen, schränken Sie die Gästeliste stark ein, möglichst auf Menschen, die Sie zur Zeit ohnehin regelmäßig sehen (z. B. engerer Familienkreis). In fast jedem Bekannten- oder Familienkreis gibt es zudem jemanden, der sich mit Bildtelefondiensten wie z. B. Skype, Facetime o. ä. auskennen. Bitten Sie sie um Hilfe, um weiter entfernte Gäste auf elektronischem Wege an den Feierlichkeiten teilnehmen zu lassen.

5. Sollte ich Vorräte anlegen? Sind Hamsterkäufe gefährlich?

Vielerorts wird von so genannten Hamsterkäufen berichtet. Das Anlegen von Vorräten ist – unabhängig von der gegenwärtigen Lage – grundsätzlich anzuraten. Im Moment ist es zudem sinnvoll, lieber seltener einzukaufen, dafür aber ausreichende Mengen für mehrere Tage. Sie sollten in der Lage sein, im Falle eines Verdachts auch selbständig für einige Tage in Ihrer Wohnung ausharren zu können, bis Sie die Versorgung durch Dritte organisiert haben.

Auch wenn es einige wenige Personen derzeit zu übertreiben scheinen, was das „Leerkaufen“ der Regale betrifft, so ist die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln und anderen Produkten des täglichen Bedarfs dennoch in keiner Weise gefährdet (https://www.tagesschau.de/inland/corona-lebensmittel-hamsterkauefe-103.html).

Die leeren Regale sind stets Momentaufnahmen. Sie zeigen nur, wie stark vernetzt und zeitgenau unser hocheffizientes Wirtschafsleben inzwischen organisiert ist. Selbst kleine Störungen machen sich schnell durch zeitweise leere Regale bemerkbar. Die Versorgungslage ist aber nicht gefährdet. Der Handel ist bereits dabei, sich auf die erhöhten Bedarfe anzupassen und die Lieferketten entsprechend zu organisieren.

6. Wie gehe ich mit Verdachtsfällen, bestätigten Fällen und Krankheitssymptomen bei mir oder anderen um?

Im Falle des Verdachts oder von Symptomen bei Ihnen oder Nahestehenden wenden Sie sich bitte an die bundesweite Rufnummer 116117. Zudem hat der Landkreis Oder-Spree die Rufnummer 03366-35-2002 eingerichtet für das erhöhte Aufkommen von Anfragen (https://www.landkreis-oder-spree.de/index.php?La=1&object=tx,2689.2498.1&kat=&kuo=2&sub=0&NavID=2426.10).

Aufgrund zu erwartender steigender Fallzahlen in allen Regionen Deutschlands ist damit zu rechnen, dass jeder von uns im Bekanntenkreis mit Infektionen konfrontiert sein wird. Gehen Sie besonnen mit diesen Situationen um. Das Corona-Virus Sars-Cov-2 ist für die meisten Menschen mit einem harmlosen Krankheitsverlauf verbunden. Infizierte sollten nicht mit einem Stigma und gesellschaftlicher Ächtung o. ä. zu rechnen haben. Die Beispiele positiv getesteter Politiker und anderen Prominenten zeigen, dass es jeden erwischen kann.

Es ist nicht notwendig, jeden, der in der Öffentlichkeit hüstelt oder sich räuspert, mit einem bösen Blick zu belegen. Wie zu dieser Jahreszeit üblich, grassieren auch andere ansteckende Atemwegserkrankungen wie z. B. Grippe und andere Formen von Erkältungen. Wer jedoch deutliche Krankheitssymptome wie Husten oder Niesen zeigt, sollte auch bei anderen Ursachen als Corona die Öffentlichkeit meiden. Bedenken Sie, dass eine gleichzeitige Erkrankung an Corona sowie weiteren Infektionen einen schweren Krankheitsverlauf für die betroffenen Personen wahrscheinlicher macht. Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie krank sind.

Personen, die unter Quarantäne stehen und/oder positiv getestet wurden, benötigen Ihre Hilfe bei der Versorgung mit Nahrungsmitteln usw.. Beachten Sie dabei besonders die erforderlichen Hygiene-Vorschriften.

Sollte jemand Ihren Wunsch nach Abstand ignorieren wollen, so setzen Sie sich bitte freundlich, aber bestimmt verbal dagegen zur Wehr.

7. Was ist geschlossen, was ist noch offen?

Die Bundesregierung hat gemeinsam mit den Bundesländern am 16.03. die Schließung der meisten öffentlichen Einrichtungen und Verkaufsstellen beschlossen: https://www.tagesschau.de/inland/hg-corona-kabinett-101.html

https://mdfe.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.661742.de

Dazu gehören auch der Einzelhandel nicht alltäglichen Bedarfs, Kneipen, Kinos, Fitnessstudios und andere Orte der Begegnung. Ausgenommen sind Einkaufseinrichtungen für Lebensmittel und andere Produkte des täglichen Bedarfs. Ebenso ausgenommen sind Lieferdienste und Restaurants. Viele Restaurants haben wegen der ausbleibenden Gäste selbst Liefer- und Abholdienste eingerichtet, die genutzt werden können, um den Bedarf an eigenen Einkäufen zu verringern.

Im Bereich des Amtes Scharmützelsee sind außerdem die Gemeindebibliothek, die Dorfgemeinschaftshäuser, die Therme usw. geschlossen. Die Amtsverwaltung selbst steht nur noch nach Absprache für wichtige Angelegenheiten zur Verfügung und wird ebenfalls auf einen Notdienst zurück gefahren bzw. auf elektronischen oder postalischen Verkehr beschränkt (z.B. für das Bestattungswesen oder für Eltern von Neugeborenen):

https://www.amt-scharmuetzelsee.de/seite/295925/sprechzeiten.html

https://www.amt-scharmuetzelsee.de/news/1/558145/nachrichten/aktuelle-informationen-f%C3%BCr-bestatter.html

https://www.amt-scharmuetzelsee.de/news/1/558148/nachrichten/aktuelle-informationen-f%C3%BCr-die-eltern-von-neugeborenen.html

Ebenso schließt die TourismusInfo in Wendisch-Rietz und in Bad Saarow. Sämtliche Veranstaltungen werden abgesagt, und auch das politische Leben der Kommunen kommt zum Erliegen.

Der Busverkehr Oder-Spree ist auf Ferienfahrplan umgestellt worden. Die gültigen Fahrpläne können Sie hier finden: https://bos-fw.de/fahrplan/fahrplaene. Die Fahrten, die mit einer 99 markiert sind, fahren nicht. Dafür fahren zusätzlich die mit der Nummer 98 markierten Durchgänge.

8. Ich kann meiner Arbeit nicht mehr geregelt nachgehen/Ich kann meine Mitarbeiter nicht mehr voll beschäftigen. Was nun?

Fast alle Branchen werden in der ein oder anderen Weise negativ von den Einschränkungen betroffen sein. Zum Teil wird der Betrieb ganz eingestellt, wenn aufgrund von Erkrankungen, Quarantänen oder dem Bedarf an Kinderbetreuung zu Hause eine reduzierte Produktion nicht wirtschaftlich aufrecht erhalten bleiben kann, auch wenn es für den jeweiligen Betrieb keine Auflage zur Schließung gibt.

Sprechen Sie als Arbeitgeber und Arbeitnehmer offen und konstruktiv über die Situation. Nutzen Sie die Möglichkeit des Abbaus von Überstunden, das Abbummeln von Urlaubsansprüchen, oder aber die erleichterten Regeln für Kurzarbeitergeld. Vermeiden Sie Entlassungen. Die Bundesregierung wird in den nächsten Wochen weitere Möglichkeiten auch finanzieller Hilfen für Unternehmen wie auch Arbeitnehmer beschließen.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/bundestag-kurzarbeitergeld-1729626

Die Landesregierung hat das bundesweit verfügbare Programm für Direktzuschüsse für Unternehmen umgesetzt, Anträge können nun gestellt werden:
www.ilb.de/de/wirtschaft/zuschuesse/soforthilfe-corona-brandenburg/.

 

Die Wirtschaftsförderung Brandenburg bietet Hilfe für Unternehmen unter 0331-73061-222 (https://www.wfbb.de/de/Corona-Virus-Unterst%C3%BCtzung-f%C3%BCr-Unternehmen).

Einen Antrag auf Entschädigung wegen Verdienstausfall aufgrund behördlicher Anweisungen zur Einschränkung oder Einstellung der Tätigkeit nach dem Infektionsschutzgesetz finden Sie hier: https://lavg.brandenburg.de/sixcms/detail.php/946152.

Der Tourismusverband Seenland Oder-Spree fungiert zudem als Ansprechpartner für die lokale Tourismuswirtschaft, und unterstützt Ihr Unternehmen bei Fragen der Beantragung von Kurzarbeitergeld u. ä..

https://www.seenland-oderspree.de/Corona-Informationen-fuer-touristische-Betriebe

9. Wie kann ich die lokale Wirtschaft unterstützen?

Beherbergungsstätten dürfen nicht mehr zu touristischen Zwecken vermieten, gleichzeitig wurden alle Tagungen abgesagt. Aber auch andere Branchen werden betroffen sein durch die allgemeinen Einschränkungen in der Kinderbetreuung und im öffentlichen Verkehr.

Es bilden sich bereits viele Initiativen zur kreativen Umnutzung der frei gewordenen Kapazitäten. Unsere gastronomischen Einrichtungen bieten Abhol- und Lieferservice an. Vor dem Hintergrund der zu erwartenden steigenen Anzahl von Quarantänen ist dies eine sehr sinnvolle Maßnahme. Nutzen Sie die Angebote und stützen Sie damit die lokale Wirtschaft.

Hotels haben angeboten, die nicht genutzten Räume anderen Bestimmungen zur Verfügung zu stellen. So hat die Villa Contessa z. B. ihre Räumlichkeiten erschöpften Mitarbeitern des Gesundheitswesens zum Übernachten angeboten (https://www.facebook.com/hotelvillacontessa/posts/2916185511774288)

Weitere Ideen sind gefragt, um Angebote und Nachfrage zueinander zu bringen, und auch mal ungewohnte Wege zu gehen.

Folgende Restaurants und Lieferdienste bieten an (sollten mir welche entgangen sein, bitte mich darauf hinweisen, so dass ich sie hinzufügen kann):

Die Bühne im Bahnhofshotel: 033631-59992 (https://bahnhofshotel-diebuehne.de)

Pizza To Go am Bahnhofsplatz: 033631-433933 (http://www.pizza-to-go.net)

Pizzeria Piccolo Mondo ebd.: 033631-58389 (http://www.pizzeria-piccolo-mondo.de/)

Mark Brandenburg in Kulinarikum: 033631-803056 (https://www.mark-in-brandenburg.de/aktuelles)

Villa Monte Christo Petersdorf: 033631-597047 (http://www.villa-monte-christo.de)

Villa Ettel: 033631/647766 (https://www.seenland-oderspree.de/Media/Restaurants-Cafes/Restaurant-Bad-Saarow-Restaurant-im-Hotel-Villa-Ettel)

Messingkrug Wendisch Rietz: 033679-306 (http://www.messingkrug.de)

Auch die Eistheke im Kino hat einen Abholprozess für Eis und andere Produkte eingerichtet.

Einige Einrichtungen, wie Bäcker Dreißig und M.Bbg.i.Kulinarikum haben zudem Grundnahrungsmittel wie Mehl und Eier in die Verkaufspalette übernommen.

10. Wie kann ich mich in der Nachbarschaftshilfe engagieren? Was muss ich dabei beachten?

Viele Menschen spüren ein großes Bedürfnis, die besonders gefährdeten Personengruppen zu unterstützen. Es bilden sich Nachbarschaftshilfen in den Dörfern, viele Initiativen und Ideen.

In Bad Saarow ist Frau Waltraud Schulze, 033631-803020 durch ihr Engagement in der örtlichen AWO-Gruppe und im Seniorenbeirat ein guter Ansprechpartner für Ältere und Helfende. Sie und ihre Mitstreiterinnen haben einen guten Überblick darüber, wer Hilfe benötigt.

Sie können die erweiterten Abhol- und Lieferdienste der Gastronomen auch nutzen, um Ältere mit frischem Essen zu versorgen (siehe 9.). Falls Sie sich in dieser Weise engagieren möchten, beachten Sie bitte, dass Sie das zu besonders sorgfältiger Hygiene verpflichtet. Sars-Cov-2 hat eine Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen, im Schnitt werden erste Symptome nach 5-7 Tagen sichtbar, manchmal gar nicht. Helfende sind dadurch selbst eine potentielle Ansteckungsquelle für Ältere.

Wenn Sie ohnehin täglich Kontakt mit vielen verschiedenen Menschen haben, sollten Sie sich nicht zusätzlich noch selbst zur Versorgung Älterer verpflichten. Achten Sie stets auf sich selbst und überlasten Sie sich nicht. Wer an Versorgungsinitiativen teilnehmen möchte, sollte ansonsten möglichst wenig Kontakt zu anderen Menschen haben und den Rest der Zeit zu Hause bleiben. Achten Sie auf geringe Fluktuation in Ihren Kontakten, und führen Sie ein Kontakte-Tagebuch (siehe 3.). Übernehmen Sie nicht mehr als 3-4 Hilfebedürftige.

Ein guter Anlaufpunkt, um sich über laufenden Initiativen zu informieren, ist die Facebook-Gruppe Scharmützelsee: https://www.facebook.com/groups/420149238043330/.

 

Folgende Hilfsinitiativen mit einer verantwortungsvollen Vorgehensweise sind mir bekannt:

Corona-Einkaufshilfe Fürstenwalde (und Umgebung, es gibt HelferInnen in Bad Saarow): https://www.facebook.com/pg/Corona-Einkaufshilfe-Fürstenwalde-112428707058190  . Jetzt auch mit Anmeldemaske unter fuewa-hilft.de/services/helfer_in-werden/
(ehrenamtlich)

Eine weitere Initiative hat sich in Bad Saarow gebildet:
bischarmuetzelsee.de Auch auf Facebook erreichbar sowie Mo-Sa, 10-14 Uhr unter der Rufnummer 033631-447983.

 

11. Was unterscheidet das Corona-Virus von üblichen Grippe-Viren?

Viele Menschen sind angesichts dieser ungewöhnlichen Krise skeptisch und fragen sich, was diese Epidemie so gefährlich macht, wo doch der Übertragungsweg, die Symptome und die Sterblichkeit denen einer Grippe ähneln.

Insbesondere wird im Internet das Video und die Aussagen von Dr. Wolfgang Wodarg geteilt. Er und andere, die den Vergleich zu Grippewellen ziehen, unterschlagen dabei einen sehr wichtigen Fakt: Es gibt in der Bevölkerung zu Sars-Cov-2 keine Immunitäten.

Eine normale Influenza hat im Schnitt eine Mortalität von 0,1-0,2% (Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/109704/Robert-Koch-Institut-Sars-CoV-2-toedlicher-als-Influenzavirus). Dennoch sterben nicht mit jeder Grippewelle 80.000 bis 160.000 Menschen in Deutschland. Das liegt daran, dass viele Menschen eine Immunität gegen die meisten Influenza-Varianten aufweisen. Entweder, weil sie eine körpereigene Immunität aufgrund früherer Infektionen entwickelt haben, oder weil sie sich als besonders gefährdet Personen zu Beginn der Grippesaison gegen die von Epidomologen erwartete Unterart vorsorglich impfen lassen. Dadurch kann sich Influenza nicht so stark und vor allem nicht explosionsartig ausbreiten.

Für Sars-Cov-2 existiert eine solche Immunität in der Bevölkerung nicht. Weder aufgrund früherer Wellen, noch aufgrund einer Impfung. Ein Impfstoff existiert nicht, und ist erst im Herbst 2020 zu erwarten. Wo das Virus auftritt, wo jemand unvorsichtig agiert und gleich eine ganze Reihe von Personen ansteckt, wird jedesmal eine exponentielle Kettenreaktion ausgelöst und die Fallzahlen steigen dort innerhalb von 2 Wochen explosionsartig an. Unsere Gesundheitssysteme sind aber nicht auf so hohe Fallzahlen ausgelegt. Die Überlastung der Kapazitäten führt dann dazu, dass Patienten mit schwerem Verlauf nicht die notwendige medizinische Betreuung erhalten können, und am Ende sogar das medizinische Personal vor ethisch schwierige Entscheidungen gestellt werden, welchem Patienten noch geholfen werden kann, und welchem nicht mehr.

Vor diesem Hintergrund ist die Vermutung, es sei doch nur harmlos wie eine Grippe, und die Verbreitung dieser Einstellung, hoch gefährlich.

Als ein Beispiel, wie Sorglosigkeit für eine explosionsartige Ausbreitung sorgen kann, muss der österreichische Skiort Ischgl gelten: reißerisch hier https://www.welt.de/wissenschaft/article206592389/Coronavirus-Wie-Skiort-Ischgl-zur-europaeischen-Brutstaette-wurde.html, sachlicher hier https://www.tagesschau.de/ausland/coronavirus-oesterreich-kritik-101.html. Auch in Berlin hat ein einzelner Mann mit einem einzigen Klubbesuch gleich mindestens 16 weitere Personen infiziert: https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/corona-infektionen-berliner-clubs-kalayci.html

Eine umfangreiche Befassung mit den Behauptungen Dr. Wodargs, der übrigens weder Virologe noch Epidomologe ist, finden Sie hier: https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2019/10/31/falschmeldungen-und-geruechte-im-oktober-2019-brausepulver-crystal-meth-fuehrerschein-und-klima.

12. Welche Falschnachrichten kursieren? Wie soll ich damit umgehen?

Neben den sehr gefährlichen Behauptungen, dass das Virus in Wahrheit völlig harmlos sei (siehe 11.)., kursieren eine ganze Reihe weiterer Falschnachrichten.

Während sich Behörden aufgrund der sich täglich ändernden Sachlage auch einmal selbst korrigieren müssen, sind manche Behauptungen auch ganz offensichtlich erfunden.

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/panikmache-coronavirus-101.html

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-geruechte-fake-news-101.html

Die Behauptung, es handele sich um eine Biowaffe, oder in irgendeiner Weise eine Absicht einer heimlich agierenden Organisation, zu welchem Zweck auch immer, ist kompletter Unfug, ebenso die Behauptung, nur Asiaten wären betroffen.

Eine schädliche Wirkung von Ibuprofen ist derzeit noch nicht gesichert, kann aber auch nicht ausgeschlossen werden. Es wird geraten, bei einer eventuellen Behandlung von Symptomen auf Paracetamol auszuweichen. https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-ibuprofen-101.html

Es besteht nicht die Gefahr einer Versorgungslücke mit Grundnahrungsmitteln (siehe 5.).

 

Viele Menschen sind derzeit stark verunsichert. Wir sind mit einer Situation konfrontiert, die für uns sehr ungewohnt ist und deren Ausgang wir kaum einschätzen können. Bei manchen von uns neigt die Psyche unter diesen Bedingungen dazu, Informationen Glauben schenken zu wollen, die uns mitteilen, dass das alles gar nicht so sei, sondern aus irgendeinem Grund „nicht wahr“ sei.

Wenn Sie auf solche Informationen stoßen, überprüfen Sie sie bei den angegebenen seriösen Stellen (siehe 1.). Verbreiten Sie sie auf keinen Fall weiter. Andere könnten dadurch zu weniger Vorsicht verleitet werden, oder gar Dritten ihr sorgloses Verhalten aufdrängen.

Widerlegungen weiterer auftauchender Falschnachrichten finden Sie u. a. auf den Faktenfinder-Seiten der öffentlich-rechtlichen Sender, oder z. B. auf www.mimikama.at und www.correctiv.org. .

Verantwortungsvolle Administrationen von Webseiten, Foren und Facebook-Gruppen löschen solche Falschnachrichten konsequent.

13. Wie geht es weiter? Was ist bezüglich der Epidemie zu erwarten?

Im Moment kann niemand sagen, wie sich die nächsten Wochen und Monate entwickeln werden. Es sind verschiedene Szenarien denkbar. Wichtig ist zu wissen, dass es definitiv eine „Zeit nach dem Virus“ geben wird. Ein zeitlicher Horizont kann allerdings nicht genannt werden.

Die momentane Strategie der Behörden verfolgt das Ziel, die Ansteckungsrate so niedrig zu halten, dass die dabei auftretenden Fälle mit schwerem Krankheitsverlauf von unserem Gesundheitssystem bewältigt werden können. Dieser Priorität werden alle anderen Überlegungen untergeordnet.

Durch die damit langsamere Ausbreitung dehnt sich allerdings auch das Zeitfenster aus, innerhalb dessen wir mit den derzeitigen oder ähnlichen Einschränkungen werden leben müssen. Erst wenn ein zuverlässiger Impfstoff entwickelt wurde und verteilt wurde, was bis in den Herbst dauern kann, oder wenn durch weiter stattfindende Ansteckungen ein genügend großer Anteil der Bevölkerung eine Immunität entwickelt, kann das Virus zum Stillstand gebracht werden.

Es ist aber genauso möglich, dass die gegenwärtigen Maßnahmen eine vorübergehende Verringerung der Ansteckungsraten hervorbringen, dass aber bei Rücknahme der Maßnahmen eine weitere Infektionswelle losbricht, und die Maßnahmen wieder verschärft werden müssen. Dies kann in mehreren Wellen passieren, bis die nötige Immunität vorhanden ist.

Im Internet kursieren daher Überlegungen von gezielten Ansteckungen jüngerer Menschen, um das Ziel der Immunität schneller zu erreichen. Davor ist eindringlich zu warnen. Erstens gibt es auch bei jüngeren Infizierten eine nicht zu unterschätzende Zahl an schweren Verläufen, für die dann im Gesundheitssystem Kapazitäten zur Verfügung stehen müssen (wir reden hier von mehreren Millionen gleichzeitig Infizierter), zweitens müssten für ein solches Szenario die Risikogruppen dann noch stärker geschützt werden, bis hin zum Freiheitsentzug, drittens würden die Risikogruppen dadurch dennoch stärker gefährdet sein, und viertens ist auch ein Mutieren des Virus bei einem solchen Experiment möglich, der Verlauf insgesamt unkontrollierbar.

Es kann aber aufgrund der langen Inkubationszeit und leichten Übertragung des Virus auch sein, dass er durch die verzögert eingesetzten Maßnahmen bereits einen hohen Verbreitungsgrad erreicht hat, und viele Menschen infiziert sind, ohne es zu wissen. In diesem Fall wäre mit einem erheblichen Anstieg der Fallzahlen und insbesondere der behandlungsbedürftigen Fälle in den nächsten 2 Wochen zu rechnen. Generell gilt: Was den Gesamtverlauf der Epidemie verkürzt, gefährdet auf dem Weg dahin eine größere Anzahl von Menschen. Der Kurs zwischen den Übeln, den unsere Gesellschaft im Nebel stochernd bewältigen muss, ähnelt der Fahrt zwischen Skylla und Charibdis, bei ständig wechselnden Winden und Wellengang. Wir können alle nur zusammen halten und hoffen, dass uns das Schicksal und besonnenes Handeln der Verantwortlichen möglichst glimpflich durch diese schwere Zeit bringt.

Bleiben Sie ruhig, freundlich, hilfsbereit, geduldig und verständnisvoll!

Ihr Axel Hylla, ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Bad Saarow

 

 

 

 

Axel Hylla

Bürgermeisterwahl - Aktuell


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Heute ist Wahltag

Heute ist es so weit: Die Wählerinnen und Wähler der Gemeinde Bad Saarow bestimmen in einer Stichwahl ihren neuen Bürgermeister. Schon die erste Runde empfand ich als ein Vorbild demokratischer Entscheidungsfindung, bei einer Auswahl aus gleich vier Kandidatinnen und Kandidaten, und einer vergleichsweise hohen Wahlbeteiligung. Auch für die... Weiterlesen


Axel Hylla

Anstehende Änderungen der Hauptsatzung

Nach der Novelle der Brandenburgischen Kommunalverfassung stehen auch für die Gemeinde Bad Saarow Änderungen der Hauptsatzung an. Weiterlesen


Axel Hylla

Vielen Dank für Ihr Vertrauen - nun geht es in die Stichwahl

Liebe Wählerinnen und Wähler, ich bedanke mich sehr für das Vertrauen, dass Sie bei der Wahl am 26.05. in mich gesetzt haben, und dass ich mich nun in einer Stichwahl beweisen darf. Angesichts der sonstigen Ergebnisse im Lande freue ich mich über die 29% und auch über die 25% für unsere Gemeindevertreterliste, von der wir nun wieder 5... Weiterlesen


Auswertung der Podiumsdiskussion

Am Mittwoch, dem 08. Mai 2019, fand im Eibenhof im Ortsteil Alte Eichen eine Podiumsdiskus­sion mit allen vier Bürgermeisterkandidaten und -kandidatinnen sowie den Moderatoren Bernhard Schwiete (MOZ) und Frank Philipp (BB-Radio). Nach einer kurzen Einführungsrunde beantworteten wir vier Kandidaten fast ausschließlich Fragen aus dem Publikum, dessen... Weiterlesen


Wahlkampfpause wegen Bandscheiben-OP

Liebe Wählerinnen und Wähler, leider muss ich mich dieser Tage einer nicht länger aufschiebbaren Bandscheiben-OP im Saarower Krankenhaus unterziehen. Ich wollte das eigentlich nach der Wahl machen lassen, aber ich habe bei der Podiumsdiskussion am Mittwoch gemerkt, dass dies nicht ratsam gewesen wäre, und habe mich am Donnerstag einweisen... Weiterlesen


Kandidatenrunde im Eibenhof

Am Mittwoch, dem 08. Mai um 19:00 Uhr findet im Eibenhof, Alte Eichen 33, eine gemeinsame Befragung der vier Bürgermeisterkandidaten für Bad Saarow statt. Ich werde auch vor Ort sein, und freue mich schon sehr darauf, Ihre Fragen zu beantworten und zu allen Punkten meines Wahlprogramms Stellung zu nehmen. Weiterlesen


Kontakt zum Kandidaten

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z.H. Axel Hylla 

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