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Bildung: Am Besten in einer Schule für alle!

Auf den Anfang kommt es an – Gute Bildung für alle

Auf dem Weg zu mehr Chancengleichheit

Viel hat sich in Brandenburg in den letzten Jahren bewegt. Die Personalausstattung der Kitas haben wir verbessert, den Betreuungsschlüssel in mehreren Schritten verringert, so dass Erzieher*innen weniger Kinder gleichzeitig betreuen müssen. Mit der Beitragsfreistellung des letzten Kitajahres und der Beitragsbefreiung von Familien mit niedrigen Einkommen sind wir auf dem Weg zu einer kostenfreien Kita wichtige Schritte vorangekommen. Zunehmend spüren wir auch in den Brandenburger Kitas den Fachkräftemangel. Hier müssen sich die bundespolitischen Rahmenbedingungen dringend ändern, damit der Erzieher*innenberuf stärker an Attraktivität gewinnt.

Mit der Einführung der Schulzentren haben wir eine Gemeinschaftsschule in Brandenburg etabliert, in der alle Kinder von Klasse 1 bis 10 beziehungsweise 13 gemeinsam lernen und alle Abschlüsse erwerben können. Damit können vor allem in den ländlichen Räumen dauerhaft Schulstandorte gesichert und die Chancengleichheit aktiv gesichert werden. Aber auch in den Städten entstehen so attraktive und vielfältige Bildungsangebote. Den Abbau von Lehrkräften haben wir gestoppt und stattdessen endlich wieder Neueinstellungen vorgenommen.

Viele Kinder und Jugendliche sind dennoch weiter benachteiligt, haben eingeschränkten Zugang zu Bildungs-, Sport- und Freizeitmöglichkeiten, weil ihre Familien weniger Geld als andere zur Verfügung haben.

Bildung kostenfrei – von der Kita bis zur Hochschule

Wir kämpfen dafür, dass der Zugang zu Bildung unabhängig von den Voraussetzungen des Kindes, seiner Herkunft und dem Geldbeutel der Eltern gesichert wird. Deshalb muss der Zugang zu Bildung kostenfrei sein – immer!

Die Grundlagen für eine gute Bildung werden am Anfang gelegt. Kinder haben ein Recht auf Bildung! Als erste Bildungseinrichtung müssen die Kitas diesem Anspruch gerecht werden. Eine gute Qualität der Kitas sichert Chancen auf ein gutes Leben.

Wir wollen eine Schule, in der kritische, engagierte, solidarische, mündige Menschen gebildet werden. Wir wollen eine Schule, die neugierig macht auf das Leben, und in der sich Kinder entfalten können, ohne Angst davor, vorzeitig in unterschiedliche Schulen einsortiert zu werden. Wir wollen eine Schule, in der alle Kinder lange, gemeinsam, miteinander und voneinander lernen können. Wir wollen Spaß am Lernen statt Noten- und Leistungsdruck. Eine transparente Leistungsbewertung ist auch ohne Noten möglich. Wir wollen wohnortnahe Schulen oder Schulfilialen. Wir wollen Schulen, in denen Kinder individuell gefördert, Stärken gestärkt und Schwächen ausgeglichen werden. Wir wollen Schulen, in denen vielfältige Ganztagsangebote Schule bereichern. Aus LINKER Sicht wird all dies am besten in der Gemeinschaftsschule verwirklicht. Wir werden flexible Lösungen entwickeln, um alle Schulstandorte erhalten und ausbauen zu können.

Mit einem Bildungsrahmen-Gesetz auf Bundesebene wollen wir mehr Vergleichbarkeit und Standards zwischen den Ländern ermöglichen und ein Ende der gegenseitigen Personal-Abwerbungen erreichen. Auch wenn einige Lockerungen des Kooperationsverbots in der Bildung zwischen Bund und Ländern im Grundgesetz erkämpft wurden, bleibt seine vollständige Aufhebung unsere grundlegende Forderung.

Zugänge verbessern – Bildungsqualität stärken

Unsere Kitas und Horte sind die Orte, an denen die Grundlagen für den persönlichen Bildungserfolg gelegt werden. Diese müssen wir gezielt stärken und fördern.

Wir wollen:

  • als erste Maßnahme nach der Wahl die vollständige Beitragsfreiheit in Brandenburg umsetzen.
  • mehr und gut qualifizierte Erzieher*innen. Wir sorgen für eine weitere Verbesserung der Betreuung beginnend mit dem Hort bis zur Kita!
  • Kita-Leitungen entlasten und Erzieher*innen mehr Zeit für die individuelle Förderung der Kinder, Vor- und Nachbereitung, Elternarbeit und Diagnostik einräumen.
  • die Arbeit in multiprofessionellen Teams, z. B. unter Einbeziehung von Logopäd*innen, Physiotherapeut*innen und weiteren Spezialist*innen ausbauen.
  • die Hochschulausbildung von Erzieher*innen in Brandenburg unter Einbeziehung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse weiter ausbauen. Ein Studium als grundsätzliche Zugangsvoraussetzung zum Erzieher*innenberuf lehnen wir allerdings ab.
  • eine kostenfreie und vergütete Ausbildung für Erzieher*innen und Heilerziehungspfleger*innen durchsetzen. Aufgrund des gestiegenen Bedarfes werden wir die staatliche Ausbildung an den Oberstufenzentren stärken und flächendeckend umsetzen.
  • ein grundlegend neues und transparentes Kita-Gesetz, das den längeren Betreuungszeiten ebenso gerecht wird wie den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder.
  • die Kommunen bei der Neuschaffung von Kita-Plätzen unterstützen.
  • alle Kitas zu inklusiven Einrichtungen weiterentwickeln (Ausstattung/Räume, Personal für Frühförderung).
  • die Kitas personell so ausstatten, dass die Betreuungsqualität auch bei längeren Betreuungszeiten durchgängig gesichert werden kann.
  • ein Kita-Investitionsprogramm, um dem zunehmenden Bedarf an Kitaplätzen zu entsprechen.
  • die Medienkompetenz von Erzieher*innen durch entsprechende Qualifizierungsangebote stärken.

Langes gemeinsames Lernen – mit- und voneinander – sowie eine hohe Durchlässigkeit des Schulsystems zwischen den einzelnen Bildungswegen sind die Schlüssel zu mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit.

Wir wollen:

  • die Gemeinschaftsschule weiter stärken und langfristig zur bevorzugten Schulform im Land Brandenburg entwickeln. Alle Schultypen – auch Gymnasien – sollen sich für das Konzept der Gemeinschaftsschule öffnen können. Das längere gemeinsame Lernen bis zur 10. beziehungsweise 13. Klasse bleibt unser wesentliches Ziel.
  • die Etablierung einer Berufsausbildung mit Abitur.
  • Schule und Unterrichtsorganisation an die Bedürfnisse der Kinder anpassen – nicht umgekehrt. Das bedeutet z. B., dass Schulanfangs- und -endzeiten unter Einbeziehung der Interessen und Belange der Schüler*innen gestaltet werden müssen.
  • das Einschulungsalter auf 6 Jahre festschreiben.
  • Schulen durch den Einsatz multiprofessioneller Teams aus Sonderpädagog*innen, Schulsozialarbeiter*innen, Schulpsycholog*innen, Schulgesundheitsfachkräften, Verwaltungsmitarbeiter*innen, IT-Spezialist*innen oder Medienpädagog*innen unterstützen. An jeder Schule soll es eine*n Schulsozialarbeiter*in geben.
  • die Öffnung von Schulen in ihr räumliches und gesellschaftliches Umfeld fördern. Außerschulische Lernorte und Kooperationen sollen gestärkt werden.
  • allen Schüler*innen Einblicke in verschiedene Berufsfelder ermöglichen. Dazu müssen die vielfältigen Angebote des Konzepts zur Studien- und Berufsorientierung besser koordiniert und von allen Schulen flächendeckend umgesetzt werden. Zu diesem Zweck werden wir eng mit der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit zusammenarbeiten. Die Bundeswehr muss dabei konsequent aus den Schulen herausgehalten werden. Kein Werben für's Sterben.
  • Schüler*innen stärken und zur aktiven Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen ermutigen – im Umgang mit Vielfalt, Toleranz, Solidarität und Klimaschutz; gegen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt.
  • die frühestmögliche Aufnahme von Flüchtlingskindern in den Regelschulbetrieb als Grundlage für eine erfolgreiche Integration voranbringen, jedoch auch individuelle Förderbedarfe berücksichtigen.
  • Horte zunehmend in das Konzept Ganztag integrieren, aber gleichzeitig ihre jugendpädagogische Eigenständigkeit erhalten. Dafür sollen mehr Erzieher*innen in den Horten beschäftigt werden.
  • die Vermittlung von Genderkompetenz im Unterricht stärken, z. B. durch die verstetigte Förderung des Projekts "Schule unterm Regenbogen" für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Wir setzen uns außerdem für die Rückkehr zum Girls Day und Boys Day ein: Der Zukunftstag soll seine Ursprungsidee, die Förderung geschlechtsuntypischer Berufswahl, wieder stärker in den Blick nehmen.
  • den Rechtsanspruch von Kindern und Jugendlichen mit Handicap zur Betreuung nach dem Unterricht und in den Ferienzeiten gesetzlich zusichern.

Schule muss sich auf die Digitalisierung einstellen und Kindern und Jugendlichen die entsprechenden Voraussetzungen für den Umgang damit, mit auf den Weg geben. Dabei wollen wir nicht nur, dass Technik das aktuelle Bildungssystem unterstützt, sondern auch, dass sich Schule und Lernen durch die Digitalisierung weiterentwickelt.

Wir wollen:

  • Kinder und Jugendliche zu einer mündigen Nutzung von Technik und Medien und einer kritischen Auseinandersetzung mit Wirkung und Inhalten befähigen.
  • Schulen flächendeckend mit einer dauerhaft ausfinanzierten digitalen Infrastruktur ausstatten. Das schließt IT-Technik und Arbeitsplätze ebenso ein, wie die interne Vernetzung durch WLAN, die externe Anbindung über Breitband-Anschlüsse wie auch IT-Spezialist*innen zur Betreuung. Für eine bessere Vernetzung der Schulen werden wir eine Schul-Cloud in Zusammenarbeit mit der DigitalAgentur Brandenburg einrichten.
  • im Interesse der Sicherung von Chancengleichheit Schüler*innen mobile Endgeräte leihweise zur Verfügung stellen.
  • die digitale Bildung an den Schulen durch den Einsatz von Open-Source-Software und Open Educational Resources unabhängig von Konzernen gestalten.
  • Digitale Bildung als interdisziplinäres Anliegen und Querschnittsthema für alle Unterrichtsfächer umsetzen.
  • Weiterbildungsmöglichkeiten für Lehrkräfte im Bereich der Digitalen Bildung massiv ausbauen und als Pflichtbestandteil in die Lehramtsausbildung integrieren.
  • außerschulische Angebote für digitale Bildung fördern.

Lehrer*innen tragen die Hauptverantwortung für den Bildungserfolg im System Schule. In der Wahrnehmung dieser Verantwortung müssen sie deshalb bestmöglich unterstützt werden.

Wir wollen:

  • zukünftige Lehrer*innen schon im Studium besser auf die Praxis in der Schule vorbereiten, z. B. durch die verstärkte Vermittlung von Inhalten aus den Bereichen Inklusion, interkulturelle Kompetenzen, Didaktik und Methodik, Lernpsychologie sowie Digitalisierung.
  • die Lehramtsausbildung reformieren und die Abbrecher*innenquote reduzieren. Die Ausbildungsreform soll die Profession stärken, indem der Schwerpunkt auf Methodik statt auf Vermittlung von Fachwissen gelegt wird. Dazu streben wir die Einrichtung einer pädagogischen Fakultät an der Universität Potsdam an.
  • eine bessere Abstimmung von Studium, Vorbereitungsdienst und Berufseinstieg! Die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften muss besser verzahnt werden! Das Angebot berufsbegleitender Qualifizierungs- und Fortbildungsmöglichkeiten muss deutlich ausgeweitet werden.
  • den dringend erforderlichen grundständigen Ausbildungsgang für Berufsschullehrer*innen an der BTU Cottbus/Senftenberg einrichten.
  • Seiteneinsteiger*innen besser als bisher auf die Herausforderung Schule vorbereiten.
  • gemeinsam mit den Kommunen ein Anreizsystem entwickeln, um junge Lehrkräfte beziehungsweise Studierende durch vielfältige Unterstützung bei der Ansiedlung für den ländlichen Raum zu gewinnen.

Wir wollen das Kommunale Investitionsprogramm fortführen und damit den Um- und Neubau von Schulen unterstützen. Der kostenfreie Zugang zu Bildung ist die Grundvoraussetzung für Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit. Darum wollen wir:

  • Lernmittelfreiheit für alle Schulen und Schüler*innen.
  • in allen Landkreisen in Zusammenarbeit mit den Kreisen und kreisfreien Städten die Schüler*innenbeförderung elternbeitragsfrei machen. Ein kostenloses Mobilitätsticket für alle Kinder und Jugendlichen ist für uns ein Einstieg in den fahrscheinlosen ÖPNV.
  • die Bereitstellung eines gesunden, warmen und kostenfreien Mittagessens in einem ersten Schritt für Schüler*innen der 1. bis zur 6. Klasse.

 

Wissenschaft und Hochschulen

Hochschulen und Gesellschaft

Hochschulen sind mehr als nur Orte, an denen der künftige Bedarf hochqualifizierter junger Menschen ausgebildet wird. Hochschulen sind Orte, an denen aktuelle gesellschaftliche Problemstellungen aufgegriffen, analysiert und vielfältige Lösungen erarbeitet werden.

Nirgendwo in Europa hängt der Zugang zum Bildungssystem in so hohem Maße vom Bildungshintergrund der Eltern ab wie in Deutschland. Noch immer studieren Kinder von Akademiker*innen dreimal häufiger als Kinder von Eltern ohne Hochschulabschluss.

Die Studentenwerke Potsdam und Frankfurt (Oder) sind wichtige Partner des Landes zur Gestaltung sozialer Rahmenbedingungen für ein Studium in Brandenburg. Neben Beratungsangeboten und der Essensversorgung in den Hochschul-Mensen ist die Bereitstellung preisgünstigen studentischen Wohnraums ihre wichtigste Aufgabe.

Offene Hochschulen, gute Studienbedingungen

Die Entscheidung, den Zugang zur Hochschule zu öffnen, haben wir im Sinne von mehr Chancengerechtigkeit bewusst getroffen und daran halten wir fest. Wir setzen uns dafür ein, dass die Studierenden an den vier Universitäten und vier Fachhochschulen Brandenburgs die besten Bedingungen für ein gutes Studium vorfinden. Diese Lernbedingungen müssen durch eine bedarfsgerechte räumliche Ausstattung der Hochschulen und die gute Betreuung der Studierenden durch das wissenschaftliche Personal gesichert werden.

Wir wollen ein soziales Umfeld sichern, dass Studierenden unabhängig vom Elternhaus ein Studium ermöglicht. Dazu zählt für uns die Schaffung von mehr studentischem Wohnraum, die Entwicklung flexibler, familien- und arbeitsfreundlicher Studienorganisationsformen, die Bereitstellung psychologischer und weiterer Beratungsangebote an allen Hochschulstandorten sowie die Forderung nach einer grundlegenden Reform des BAföG an den Bund.

Wir setzen uns für ein selbstbestimmtes Studium ein, das sich nicht nur an den kurzfristigen Anforderungen des Arbeitsmarktes, sondern an den Bedürfnissen und Interessen der Studierenden orientiert. Das bedeutet, dass kritische Wissenschaften, Projekttutorien, selbst organisierte Seminare oder andere Ideen an den Hochschulen einen Raum haben müssen.

Die Arbeitsbedingungen für die Lehrbeauftragten und Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen der Hochschulen müssen endlich verbessert werden, um der Prekarisierung in der Wissenschaft entgegen zu wirken. Hochschulen sollen als demokratisch verfasste Institutionen agieren. Daher setzen wir uns für die Stärkung der demokratischen Mitbestimmungsrechte aller Statusgruppen an den Hochschulen ein.

Zugänge erweitern, Demokratie stärken, Hochschulen verlässlich finanzieren

Ein Studium soll für unterschiedliche Bildungsbiografien, Zielstellungen und Lebenssituationen zugänglich sein und soziale Zugangshürden vermeiden. Deshalb wollen wir:

  • Hochschulen in die Lage versetzen, sich auch alternativen Modellen der Studienorganisation zuzuwenden (Wahl der Studienlänge, Anpassung an Zeitbudgets z. B. Veranstaltungen im Block, freier wählbare Module etc.).
  • den Abbau von Zulassungsbeschränkungen, insbesondere des Numerus clausus.
  • das Angebot an studentischem Wohnraum in Trägerschaft der Studentenwerke massiv ausbauen.
  • die Rückmeldegebühr als versteckte Studiengebühr endlich abschaffen und die Rückzahlung an alle Betroffenen – nicht nur die Kläger*innen – durchsetzen.
  • darauf hinwirken, dass alle studentischen Beschäftigten in den Tarifvertrag der Länder (TVL) aufgenommen werden. Sind die anderen Bundesländer nicht davon zu überzeugen, werden wir uns für einen Studentischen Tarifvertrag in Brandenburg einsetzen.
  • Hochschulen als Orte gelebter Demokratie entwickeln. Nach den Studierendenschaften wollen wir auch die Statusgruppen der wissenschaftlichen und technischen Mitarbeiter*innen stärken, etwa durch die Einführung einer echten Viertelparität in den Gremien und die Rückverlagerung aller wesentlichen Entscheidungskompetenzen von den Hochschulleitungen auf die akademischen Selbstverwaltungsgremien.
  • Hochschulen mit einer verlässlichen Grundfinanzierung ausstatten, die sich an die jeweiligen Anforderungsprofile anpasst. Grundstruktur, wissenschaftliche Schwerpunktsetzung und Forschungsvorhaben dürfen nicht nur von Dritten und privaten Investor*innen abhängen. Brandenburg wird sich dafür einsetzen, dass die Vergabe zusätzlicher Landes- und Bundesmittel nicht nur den Hochschulen zukommt, die die meisten Drittmittel einwerben.
  • die Kooperation öffentlicher Hochschulen und privater Investor*innen eindämmen.
  • Anreize dafür setzen, dass sich die Forschung verstärkt mit Brandenburger Problemen und ihrer Lösung auseinandersetzt.
  • eine finanzielle Unterstützung der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) ausschließlich auf Grundlage der gesetzlichen Regelungen des BbgHg ermöglichen, um diese in eine staatliche Hochschule überführen zu können.
  • einen durch Mittel des Bundes gesicherten Aufbau einer medizinischen Fakultät an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus Senftenberg unterstützen.
  • ein echtes, von der Kooperation mit Universitäten unabhängiges Promotionsrecht für die Fachhochschulen einführen.
  • gesetzliche Mindeststandards für duale Studiengänge definieren, um allen Studierenden bestmögliche Bedingungen für ihr Studium zu ermöglichen. Dazu gehört die Festlegung auf ausbildungsintegrierte Studiengänge, die mit Studien- und Berufsabschluss enden, das Recht auf ein Teilzeitstudium und Urlaub sowie Vergütungsstandards. Den Einfluss der beteiligten Unternehmen auf die Studieninhalte wollen wir klar begrenzen.
  • an allen Hochschulen Antirassismusbeauftragte etablieren. Sie sollen zum einen als Anlaufstellen für Betroffene zur Verfügung stehen, aber auch in den hochschulinternen Prozessen und Strukturen auf diskriminierungsfreies Agieren hinwirken.
  • nach dem Vorbild anderer Bundesländer auch an den Brandenburger Hochschulen ein Kompetenznetzwerk Gender einrichten, um den Wissenstransfer untereinander und in die Gesellschaft besser zu unterstützen.
  • mit öffentlichen Geldern geförderte wissenschaftliche Arbeiten und daraus resultierende Publikationen sollen jedem Menschen kostenfrei zugänglich sein. Dazu gehört für uns nicht nur die Veröffentlichung der Publikationen auf einer frei zugänglichen Plattform (Open Access), einschließlich der Quelldaten, sondern auch die Schaffung einer einheitlichen Infrastruktur und einheitlicher Schnittstellen zum Abruf der Daten.
  • Professuren für Plurale Wirtschaftswissenschaft (Heterodoxe Ökonomie) und ein entsprechendes wirtschaftspolitisches Forschungs- und Beratungsinstitut mit sozial-ökologischer Ausrichtung einrichten. Damit wollen wir die Grundlage für mehr Vielfalt in der wirtschaftswissenschaftlichen Bildung und Forschung sowie der wirtschaftspolitischen Beratung schaffen.

Weiterbildungsangebote – eine Voraussetzung für Lebenslanges Lernen

Das lebenslange Lernen ist in unserer Gesellschaft nicht nur ein politisches und kulturelles Idealbild, sondern auch eine gesellschaftliche Notwendigkeit geworden. Lebenslanges Lernen muss deshalb für alle Menschen, unabhängig von ihrer sozialen Lage, möglich sein und kommt damit auch der gesamten Gesellschaft zugute. Dafür benötigen wir eine langfristig gut ausgestattete und staatlich geförderte Weiterbildungslandschaft in Brandenburg.

Weiterbildungen werden in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen. Deshalb muss dieser Bildungsbereich auch stärker als bislang in der Bildungspolitik Berücksichtigung finden.

Konkret wollen wir:

  • in allen Regionen Brandenburgs für ein qualitativ gutes Angebot der Weiterbildung sorgen. Bestehende Barrieren sollten auch durch die Nutzung digital angereicherter oder aufsuchender Formate abgesenkt werden.
  • dass besondere gesellschaftliche Bedarfe (Alphabetisierung, interkulturelle/ integrative Weiterbildungsangebote, Fremdsprachen, Medienkompetenzen etc.) in der Weiterbildung verstärkt aufgegriffen werden.
  • dass die Pluralität der Weiterbildungslandschaft mit besonderer Verpflichtung der öffentlich geförderten Volkshochschulen und Heimbildungsstätten langfristig erhalten bleibt.
  • kooperative Freizeitangebote von gemeinnützigen Fort- und Weiterbildungsträgern mit Bibliotheken, Museen, Sportvereinen u. a. und generationsübergreifende Bildungsangebote flächendeckend angemessen unterstützen.
  • dass professionelles pädagogisches Personal in der Fort- und Weiterbildung eine langfristige und angemessen bezahlte Arbeitsperspektive bekommt.