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„Mein Ziel ist das gläserne Rathaus”

Interview mit Elvira Strauß, Bürgermeister-Kandidatin der Linken in Erkner

 

Erkner (MOZ) Am 14. März wählen die Erkneraner ihren nächsten Bürgermeister. Die Linke hat ihre Fraktionsvorsitzende in der Stadtverordnetenversammlung, Elvira Strauß, als Kandidatin aufgestellt. INGOLF BUNGE sprach mit ihr über Ziele und die Stadt.

 

Märkische Oderzeitung: Frau Strauß, Ihr großes Motto lautet „Erkner sozial”. Dabei gibt es in der Stadt schon gute Taten, wie das Geburts- und das Einschulungsgeld. Was fehlt noch?

Elvira Strauß: Ich bin stolz darauf, dass meine Heimatstadt freiwillige soziale Leistungen ermöglicht. Sie sehen: Links wirkt. Schließlich gibt es das Begrüßungs- und Zuckertütengeld auf unseren Antrag hin. Lange Jahre haben wir für das im Kreis einmalige Sozialticket gekämpft. Erkner sozial bedeutet aber mehr als finanzielle Unterstützung von Arbeitslosengel-II-Empfängern, Geringverdienern oder kleinen Rentnern. Erkner sozial heißt auch gute Arbeits- und Bildungsmöglichkeiten in der Stadt zu haben, ein barrierefreies Erkner zu schaffen. Es steht für eine Stadt, in der Umwelt- und Naturschutz etwas gelten, heißt der demographischen Entwicklung angepasstes Wohnen zu ermöglichen, schließt verkehrsberuhigtes Leben und nicht zuletzt Freizeit und Kulturentwicklung ein. Erkner sozial ist für mich ein Auftrag an das gesamte Gemeinwesen.

 

Woher soll das Geld kommen?

Drucken kann ich es auch nicht, aber effektiv und sparsam damit umgehen. Umso wichtiger scheint mir daher, wie mit den vorhandenen Finanzmitteln mehr für die Lebensqualität jedes Einwohners zu erreichen ist. Nichts geht ohne Geld, vieles aber mit wenig. Ich will keine teuren Prestigeobjekte fördern und mehr in den schrittweisen Ausbau der Infrastruktur leiten. Dabei hoffe ich auf kreatives Mitwirken der Menschen.

 

Was können Sie besser als der jetzige Bürgermeister?

Mehr Demokratie und Mitsprache der Bürger organisieren. Sicherlich wird meine Arbeit als Bürgermeisterin nicht leicht. Ich denke da an die Mehrheitsverhältnisse und daran, dass die SPD seit 20 Jahren die Geschicke der Stadt bestimmt. Kollege Kirsch wirbt hemdsärmlich auf seinem Plakat „Viel erreicht – noch viel zu tun!” Warum nicht gemeinsam? Ich möchte Bürgermeisterin aller Einwohner sein und nicht für oder gegen Parteien, Institutionen oder Betriebe arbeiten.

 

Was müsste in Erkner besser werden?

 

Mein Ziel ist das gläserne Rathaus, um den Sachverstand aller zu aktivieren. Informationen sollen schnell und offen alle erreichen. Gemeinsam soll nach Lösungen gesucht werden, zusammen können wir sie realisieren. Erste Schritte könnten eine aktivere Öffentlichkeitsarbeit der die Verwaltung sein, das Amtsblatt müsste lesbarer sein. Regelmäßig sollten Bürgerversammlungen stattfinden. Ich freue mich auf Gespräche mit Einwohnern. Ich verspreche, ich höre gut zu und nehme jede Äußerungen ernst.

 

Wie sieht Erkner im Jahr 2030 aus?

Im Jahr 2030 fühlen sich Einwohner und Gäste hier wohl. Ich bin nicht mehr Bürgermeisterin, sondern genieße mein Rentnerdasein. Ich möchte durch eine saubere, grüne Stadt laufen und mich an schöner Natur und Umwelt erfreuen, ohne dass mich Lärm und Verkehr belästigen. Ich möchte, dass alle meine Nachbarn Arbeit haben, von der sie sich ein schönes Leben leisten können. Kinder und Jugendliche sollen hier Spaß am Lernen haben und sich gesund entwickeln.

 

Können Sie noch etwas über sich persönlich sagen?

Ich bin seit 31 Jahren Erkneranerin. Geboren wurde ich am 23. Juni 1951 in Suhl, habe nach dem Abitur und dem Berufsabschluss als Mechaniker für Kleinkraftfahrzeuge in Leipzig Philosophie studiert. Vor meiner gegenwärtigen Arbeitslosigkeit war ich Dozentin im Bewerbungs- und Kommunikationstraining. Seit 38 Jahren bin ich verheiratet. Wir haben zwei Töchter und drei Enkel.

 

 

 

 

MOZ-Wahlforum

Zwei für Erkner

Am 14. März wählen die Erkneraner ihren Bürgermeister. Die zwei Kandidaten, Amtsinhaber Jochen Kirsch (SPD) und Elvira Strauß (Linke), stellen sich einem Wahlforum, zu dem die MOZ einlädt:

Donnerstag, 4. März, um 19 Uhr.

NEUER Veranstaltungs-Ort, Statt wie bisher geplant, im künftigen Cafe Bechstein am ovalen Kreisel, findet das MOZ-Wahlforum im

Saal des Bildungszentrums in Erkner,

Seestraße 39 statt. (Einlass ab 18.30 Uhr).

Hintergrund für den Umzug ist ein kleiner Bauverzug im Cafe Bechstein.

Auf dem MOZ-Forum können Sie, liebe Leser, Ihre Fragen an die beiden Kandidaten richten. Sie können sie aber auch vorab der Redaktion mitteilen – Tel.: 03362 580951, E-Mail: erkner-red@moz.de.

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