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Bürgermeister-Vorstellungsrunde bei der GefAS – Soziale Probleme angehen



Einen Argumente-Austausch zu vorrangig sozialen Fragen lieferten sich die LINKE Bürgermeister-Kandidatin Dr. Elvira Strauß und Amtsinhaber Jochen Kirsch am 5. März bei der GefAS in Erkner. Anlass war die Einweihung des neuen Gebäudes, mit dem die Gesellschaft für Arbeits- und Sozialrecht (GefAS) im Fichtenauer Weg nun ein wirkliches soziales Zentrum für Erkner vorweisen kann. Und anders als am Vorabend beim MOZ-Forum im Bildungszentrum Erkner ging es diesmal vor rund 30 Zuhörern wesentlich sachlicher zu.



Der Bereich "Arbeitslosenfrühstück" in den neuen Räumen der Tafel Erkner


Mit diesem Vormittag wurde auch das 5-jährige Engagement der GefAS in der Tafelbewegung begangen. Die armen Menschen Erkners und der Umgebung sollen hier ein „Zuhause finden und soziale Kontakte knüpfen können“, sagte der GefAS-Chef Siegfried Unger. Ende Dezember 2009 musste die Gesellschaft zum wiederholten Male ein von ihnen ausgebautes Domizil verlassen. Bewundernswert, was bisher aus einem verfallenen Eisenbahngebäude gemacht wurde.


12 Vollzeitbeschäftigte und 70 bis 80 Mitarbeiter in Beschäftigungsmaßnahmen haben bessere Arbeitsbedingungen als bisher gefunden. Das Stadtteilzentrum wurde bisher gut angenommen. Dem sozialen Zentrum mit Möbelkammer und Tafel, Begegnungsstätte und Beratungs- bzw. Schulungsmöglichkeiten im Fichtenauer Weg ist es zu wünschen, dass hier vielen Menschen geholfen werden kann.


Jochen Kirsch und Elvira Strauß sind beide keine Unbekannten beim größten Sozialverein Erkners. Beide Kontrahenten stimmten im Wahlkampf überein, dass auf sozialem Gebiet viel getan werden muss und dass es in Erkner bereits vieles Gutes gibt. Die Unterschiede lagen zum Teil im Detail, zum Teil aber auch in unterschiedlicher Herangehensweise. Kirsch betonte, dass rund 10.000 Euro für Vereinsförderung im Etat der Stadt zur Verfügung stünden, damit könnten nicht alle Wünsche erfüllt werden. Elvira Strauß verwies darauf, dass es rund 60 Vereine in der Stadt gebe, die sich um die unterschiedlichsten Interessen der Bürger kümmerten. Gerade deshalb kämpfe ihre Fraktion für eine nachvollziehbare Förderrichtlinie und für eine Bürgerstiftung wie im benachbarten Schöneiche. Gut wäre auch ein Runder Tisch für soziale Verbände und Vereine, wie es ihn schon einmal in Erkner gab. Eine solche Vorgehensweise lehnt Kirsch ab, die Vereine stellten Anträge, die Verwaltung berate darüber und entscheide. Das sei auch bei der Beratung für Menschen mit sozialen Problemen so. „Wir können das nicht organisieren, es muss mit Wünschen an uns herangetreten werden. Bei der Beratung sind wir aber auf die Vereine angewiesen.“



von links: Dr. Elvira Strauß, Siegfried Unger, Jochen Kirsch


Eine wichtige Frage sei die Teilhabe der sozial Schwachen am gesellschaftlichen Leben der Stadt. Hier gebe es die größten Defizite, war von Mitarbeitern der GefAS zu hören. Ein Beispiel für gute Arbeit auf diesem Gebiet zeigt Dr. Miethe auf, der für den Kulturverein 425 spricht. Der gerade veranstaltete Familientag und der Gesundheitstag in der Stadthalle, der Weihnachtsmarkt im Rathauspark, das Bündnis für Familie, Eintritts freie Konzerte im Rathaus stehen für einen Verein, der sich sozial engagiert und nicht das Wort Sozial im Namen trägt. Umso wichtiger sei eine noch bessere Öffentlichkeitsarbeit auf diesem Gebiet durch die Stadt, unterstrich Elvira Strauß. 299 Menschen in der Stadt haben ein Sozialticket, das ihnen viele Vorteile gewähre. Aber knapp 890 Bedarfsgemeinschaften gebe es in Erkner, die davon profitieren könnten. Viele wissen aber gar nicht, dass die Stadt dieses hervorragende Instrument eingeführt habe. Hier müsse angesetzt werden, die Information der Bürger verbessert werden.




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