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Für Europa im Abwehrkampf - Fürstenwalder Gespräch mit Lothar Bisky und Thomas Nord

Aus dem heimatlichen Sachsen war Lothar Bisky angereist, obwohl er doch gegenwärtig „in Europa“ zu Hause ist. Eingeladen von unserem Kreisvorsitzenden Peer Jürgens traf der Europaabgeordnete der LINKEN am letzten Maitag im „Roten Laden“ auf Thomas Nord, seinem Nachfolger als Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis – und auf eine ansehnliche Schar neugieriger Genossinnen und Genossen aus Fürstenwalde und dem übrigen Kreis Oder-Spree.

Wie fühlt er sich als Mitglied der kleinen Linksfraktion in Brüssel und in Straßburg, welchen Einfluss hat er und wie sieht er die Zukunft der Europäischen Union? Durchaus positiv, versicherte Genosse Bisky. Unsere Abgeordneten werden schon wegen ihrer fleißigen Arbeit geachtet und angehört, in den Kommissionen des Europaparlaments bringen sie das eine oder andere Mal auch ihre Vorschläge durch. Auch er hat da als stellvertretender Vorsitzender der Kulturkommission seine Erfolge zu verbuchen. Dass der Europapolitiker sich vor der Zusammenkunft das DDR-Kunstarchiv auf Burg Beeskow besucht hatte, lässt da Hoffnungen wachsen. Gerade mit EG-Geldern wird für dessen Zukunft gerechnet.

Mindestens drei Wochen im Monat, so erfuhren die Gäste, ist ein Europa-Abgeordneter fern der Heimat unterwegs. Doch für Lothar Bisky ist die gedeihliche Zusammenarbeit auf unserem Kontinent jede Anstrengung wert – besonders angesichts der Angriffe durch das Finanzkapital und die Kriegsindustrie. Die Vorstellung, dass von der Bundesrepublik aus die Drohnen gesteuert werden, die in Afrika und anderswo auf der Welt gezielt Menschenleben auslöschen, sei nicht zu ertragen.

Thomas Nord, der in der LINKEN-Fraktion des Bundestages für die internationale Arbeit zuständig ist, konnte bekräftigen, dass auch die französischen Genossen und die rot-rote Regierung im spanischen Andalusien, mit denen er in jüngster Zeit zusammengekommen ist, auf den Zusammenhalt der demokratischen Kräfte in Europa setzen. Deutschland steht in der Kritik. Das Bemühen der Bundesrepublik, die Segnungen von Hartz IV europaweit durchzusetzen, stößt auf Widerstand. Die LINKE wird also als Partner im Abwehrkampf gebraucht – diese unsere Verantwortung ist im Bundestagswahlkampf besonders wichtig. Setzt Lothar Bisky dabei wirklich auf Peer Steinbrück, wie es in den Medien zu hören und zu lesen war? Insofern es die schwarzgelbe Front schwächen könnte, schon, erklärt der Politiker, während sich unser Direktkandidat Thomas Nord das angesichts der aktuellen SPD-Politik eher nicht vorstellen kann.

So bot auch das anregende Gespräch im „Roten Laden“ neuen Stoff zum Überlegen und Diskutieren. Im kommenden Jahr werden auch die Abgeordneten für das Europaparlament neu gewählt. Lothar Bisky wird nicht mehr unter den Kandidaten sein – aber als Rentner sicher noch lange ein begehrter Gesprächspartner. Es ist ihm zuwünschen, dass sich der Medienwissenschaftler und langjährige Direktor der Film-Hochschule in Potsdam-Babelsberg seinen Traum erfüllen kann: ein fundiertes Werk über den Gangsterfilm zu verfassen.

 

Anni Geisler

Aus dem heimatlichen Sachsen war Lothar Bisky angereist, obwohl er doch gegenwärtig „in Europa“ zu Hause ist. Eingeladen von unserem Kreisvorsitzenden Peer Jürgens traf der Europaabgeordnete der LINKEN am letzten Maitag im „Roten Laden“ auf Thomas Nord, seinem Nachfolger als Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis – und auf eine ansehnliche Schar neugieriger Genossinnen und Genossen aus Fürstenwalde und dem übrigen Kreis Oder-Spree.

Wie fühlt er sich als Mitglied der kleinen Linksfraktion in Brüssel und in Straßburg, welchen Einfluss hat er und wie sieht er die Zukunft der Europäischen Union? Durchaus positiv, versicherte Genosse Bisky. Unsere Abgeordneten werden schon wegen ihrer fleißigen Arbeit geachtet und angehört, in den Kommissionen des Europaparlaments bringen sie das eine oder andere Mal auch ihre Vorschläge durch. Auch er hat da als stellvertretender Vorsitzender der Kulturkommission seine Erfolge zu verbuchen. Dass der Europapolitiker sich vor der Zusammenkunft das DDR-Kunstarchiv auf Burg Beeskow besucht hatte, lässt da Hoffnungen wachsen. Gerade mit EG-Geldern wird für dessen Zukunft gerechnet.

Mindestens drei Wochen im Monat, so erfuhren die Gäste, ist ein Europa-Abgeordneter fern der Heimat unterwegs. Doch für Lothar Bisky ist die gedeihliche Zusammenarbeit auf unserem Kontinent jede Anstrengung wert – besonders angesichts der Angriffe durch das Finanzkapital und die Kriegsindustrie. Die Vorstellung, dass von der Bundesrepublik aus die Drohnen gesteuert werden, die in Afrika und anderswo auf der Welt gezielt Menschenleben auslöschen, sei nicht zu ertragen.

Thomas Nord, der in der LINKEN-Fraktion des Bundestages für die internationale Arbeit zuständig ist, konnte bekräftigen, dass auch die französischen Genossen und die rot-rote Regierung im spanischen Andalusien, mit denen er in jüngster Zeit zusammengekommen ist, auf den Zusammenhalt der demokratischen Kräfte in Europa setzen. Deutschland steht in der Kritik. Das Bemühen der Bundesrepublik, die Segnungen von Hartz IV europaweit durchzusetzen, stößt auf Widerstand. Die LINKE wird also als Partner im Abwehrkampf gebraucht – diese unsere Verantwortung ist im Bundestagswahlkampf besonders wichtig. Setzt Lothar Bisky dabei wirklich auf Peer Steinbrück, wie es in den Medien zu hören und zu lesen war? Insofern es die schwarzgelbe Front schwächen könnte, schon, erklärt der Politiker, während sich unser Direktkandidat Thomas Nord das angesichts der aktuellen SPD-Politik eher nicht vorstellen kann.

So bot auch das anregende Gespräch im „Roten Laden“ neuen Stoff zum Überlegen und Diskutieren. Im kommenden Jahr werden auch die Abgeordneten für das Europaparlament neu gewählt. Lothar Bisky wird nicht mehr unter den Kandidaten sein – aber als Rentner sicher noch lange ein begehrter Gesprächspartner. Es ist ihm zuwünschen, dass sich der Medienwissenschaftler und langjährige Direktor der Film-Hochschule in Potsdam-Babelsberg seinen Traum erfüllen kann: ein fundiertes Werk über den Gangsterfilm zu verfassen.


Anni Geisler