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Aktuelles


8. Mai 2022

„Sag mir, wo die Gräber sind" 

In eine kleine Tafel am sowjetischen Ehrenmal, die 1992 oder 1993 eingelassen wurde, ist mit kyrillischen Buchstaben folgender Text eingraviert:

Hier ruht 

Iwanischin

Michailo Dmitrowjtsch

1922,08.1X- 945, 01.v.

Die Jahre der Unsicherheit, die Suche, die Trennung schienen uns ewig.

Aber du fandest deine ewige Ruhe im fremden, fernen Land.

Und jetzt danken wir Gott dafür, dass er nach diesen unerträglich langen Jahren uns führte zu deinem Grab. Wir verneigen unsere Häupter, legen unvergängliche Blumen und fallen auf die Knie aus tiefer Trauer in lebenslangem Gedenken und grenzenloser Liebe.         

Aus  der Ukraine        Sohn Dimitro

Ortschaft Kolomi       Enkel Wolodamir und Mikola

Der 23 jährige ukrainische Soldat und mit ihm fünfunddreißig gefallene oder an ihren Verwundungen verstorbene Soldaten und Offiziere der Roten Armee, in der Angehörige der unterschiedlichsten Nationalitäten aus der Sowjetunion kämpften, sind am Ehrenmal beigesetzt. 9.750.000 Rotarmisten sind Opfer eines Krieges geworden, der ihnen vom deutschen Faschismus aufgezwungen wurde. Sie alle hatten andere Lebensträume, als in Woltersdorf oder an anderen bekannten oder unbekannten Orten begraben zu werden. Dafür, dass sie ihr Leben in die Waagschale warfen und den deutschen Faschismus in weiten Teilen Europas bezwangen, gebührt ihnen Dank und Erinnerung. Deshalb haben sich Mitglieder unserer Basisorganisation, aber auch jüngere und ältere Woltersdorfer Bürger am 8. Mai im stillen Gedenken am Ehrenmal zusammengefunden.

Nun ist Krieg und gefallene Ukrainer und Russen werden nicht nebeneinander beigesetzt werden. Hinterbliebene suchen wieder nach den Gräbern ihrer Liebsten.

„Wann wird man je verstehen"


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